Überblick
Remote Viewing ist eine methodische Disziplin, die Personen darin schult, Informationen über entfernte oder verborgene Objekte, Ereignisse, Orte oder Personen zu erhalten, die über die normalen sensorischen Fähigkeiten hinausgehen. Sie wurde sowohl von der wissenschaftlichen Forschung als auch vom militärischen Geheimdienst der USA entwickelt und eingesetzt und beinhaltet strukturierte Protokolle zur Verbesserung und Kontrolle des medialen Funktionierens, die sich von anderen medialen Praktiken unterscheiden. Remote Viewing basiert auf der menschlichen Fähigkeit der außersinnlichen Wahrnehmung (ASW, engl. ESP) und beinhaltet einige Mechanismen oder Verfahren zur Kontrolle des mentalen Rauschens.
Wir können 12 Prinzipien identifizieren, anhand derer sich Remote Viewing (im Allgemeinen) von anderen medialen Disziplinen unterscheiden lässt. Im folgenden Artikel werden diese 12 Prinzipien des Remote Viewing erläutert.
übersetzt ins Deutsche
von Jana Rogge
(2024)
Die Prinzipien des Remote Viewing
Remote Viewing ist eine Technik, die verwendet wird um Informationen zu erhalten, welche nicht über die normalen Sinne oder Informationsquellen zugänglich sind, weil sie durch Raum, Zeit oder Abschirmung von uns getrennt sind.
Remote Viewing ist kein Hellsehen, Channeling, außerkörperliche oder andere mediale Arbeit, aber es ist mit diesen Techniken insofern verwandt, als es die natürliche menschliche Fähigkeit zur außersinnlichen Wahrnehmung nutzt. Remote Viewing bezieht sich also nicht auf die Fähigkeit, Dinge übersinnlich wahrzunehmen, sondern ist eine Technik zur Entwicklung, Stärkung und kontrollierten Nutzung der medialen Funktionen.
Woher kommt Remote Viewing?
Der Begriff „Remote Viewing“ wurde von dem Künstler und Hellseher Ingo Swann in den frühen 1970er Jahren geprägt. Er nahm an wissenschaftlichen Studien zur außersinnlichen Wahrnehmung (ESP) an der American Society for Psychical Research (ASPR), dem City College in New York und dem Stanford Research Institute (SRI) teil. Später wurde Remote Viewing vom US-Militärgeheimdienst für ein geheimes mediales Spionageprogramm übernommen, das bis 1995 lief und an dem verschiedene US-Regierungsorganisationen, darunter die CIA und die DIA, beteiligt waren. Nachdem das Programm 1995 aus der Geheimhaltung entlassen und öffentlich gemacht wurde, wurde es unter dem Namen „Star Gate“-Programm bekannt, was sich auf einen seiner früheren Codenamen bezieht.
Auf der Grundlage eines umfangreichen Forschungsprogramms, das von den Physikern Hal Puthoff und Russell Targ am SRI geleitet wurde, und nach etwa einem Jahrzehnt von Studien sowohl mit natürlichen Hellsehern als auch mit Personen, die keine übersinnlichen Fähigkeiten nachweisen konnten, wurde deutlich, dass die nichtlokale Wahrnehmung – die Fähigkeit, entfernte Orte, Objekte, Menschen oder Ereignisse zu beschreiben, die mit normalen sensorischen Mitteln nicht zugänglich sind – möglicherweise eine angeborene menschliche Eigenschaft ist, die wie jede andere menschliche Fähigkeit entwickelt und trainiert werden kann.
Vergleichbar mit der Arbeitsmethode, die für die wissenschaftlichen Studien angewandt wurde, verwendeten die US-Regierung und das Militär ab 1975 in verschiedenen Programmen einen allgemeinen Remote-Viewing-Ansatz. Doch ab 1981 wurde am SRI von Ingo Swann und Hal Puthoff eine formalisierte und strukturierte Arbeitsmethode namens Coordinate Remote Viewing (CRV, später bekannt als Controlled Remote Viewing) entwickelt. Diese Methode wurde von einer kleinen Gruppe militärischer Remote Viewer in einer geheimen Psi-Spionageeinheit in Ft. Meade, Maryland, trainiert und eingesetzt. Nachdem das Programm 1995 beendet und öffentlich bekannt wurde, begannen einige der ehemaligen Militärangehörigen, die Methode in der zivilen Welt zu unterrichten. Durch diese Ausbilder und nachfolgend auch durch ihre Schüler/innen ist heute eine Vielzahl von Abwandlungen des Remote Viewing als Training für Privatpersonen verfügbar, die von der „freien Form“ bis hin zu strukturierten, methoden-basierten schriftlichen Formaten reichen.
Obwohl es inzwischen viele verschiedene Ansätze gibt, die den Namen „Remote Viewing“ tragen, gibt es klare Hinweise, die Remote Viewing von anderen medialen Praktiken wie Hellsehen, Channeling, Astralprojektion oder außerkörperlichen Erfahrungen (AKE, engl. out-of-body experience, OBE) unterscheiden.
Remote Viewing „In freier Wildbahn“
In den letzten drei Jahrzehnten ist der Begriff „Remote Viewing“ zu einem Sammelbegriff für viele übersinnliche Praktiken geworden, vor allem weil der wissenschaftliche Hintergrund dieser Methode diejenigen anspricht, die eine größere öffentliche Akzeptanz für übersinnliche Fähigkeiten und das Paranormale anstreben. Außerdem ist der Begriff „Viewing“ (sehen) irreführend und trägt zu Missverständnissen darüber bei, was Remote Viewing eigentlich bedeutet (was weiter unten in diesem Artikel erläutert wird). Infolgedessen hat die Mehrheit der Menschen, die diese Terminologie verwenden, ein fehlerhaftes Verständnis von ihrer wahren Bedeutung und ihren Prinzipien.
Ein einfacher Leitfaden für die Prinzipien des Remote Viewing
Nachfolgend werden zwölf Hauptmerkmale (Prinzipien) von Remote Viewing im Vergleich zu anderer medialer Arbeit in Kurzform erläutert.
Diese Prinzipien und Praktiken wirken zusammen, um einen strukturierten Ansatz für Remote Viewing zu schaffen, der darauf abzielt, die Zuverlässigkeit und Nützlichkeit der gewonnenen Daten zu maximieren und gleichzeitig die Herausforderungen des mentalen Rauschens und die Grenzen der menschlichen Wahrnehmung anzuerkennen und zu bewältigen.
Die hier beschriebenen Grundsätze gelten für Remote Viewing im Allgemeinen, unabhängig von der Form und Methode. Controlled Remote Viewing (CRV) hat zusätzliche Merkmale wie seine Struktur, die es von anderen, weniger disziplinierten Formen des Remote Viewing unterscheiden. Um ein besseres Verständnis zu bekommen, empfehlen wir, den Artikel über die Ursprünge von CRV zu lesen.
„Jede ausreichend fortschrittliche Technologie
ist von Magie nicht zu unterscheiden.“
Arthur C. Clarke
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Die Prinzipien des Remote Viewing (PDF)
Versionen in anderen Sprachen:
Englisch (original) – The Principles of Remote Viewing
Español – Los Principios de Visión Remota